Alfred Hosp
Mitschnitt vom 21.09.1985 – in Judenburg Vortrag über das Wissen von Bruno Gröning
Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen, Klagenfurt Thema: Führung oder Versuchung
Liebe Freunde, liebe Gäste, ich möchte alle recht herzlich begrüßen und freue mich in diesem Kreis auch einen Vortrag halten zu dürfen.
Heute möchte ich ein sehr interessantes Thema behandeln, das ich mir schon vorher vorgenommen habe, das sehr gut heute passt.
Ich möchte aber doch etwas näher ausholen, zum Teil wegen der Gäste, zum Teil als Wiederholung für die Freunde.
Nun, der Mensch handelt nach seinem Willen. Wie der Wille so der Gedanke. Der Gedanke bewegt den Menschen zur Tat. So sagte Bruno Gröning in kurzen Worte. Und wenn wir uns beobachten meine Freunde, so ist es doch so, wir wollen etwas und dann kommen die Gedanken.
Die Gedanken sind dazu da, um das Wollen zu konkretisieren, zu verwirklichen. Und wenn wir dann die richtigen Gedanken haben, so gehen wir daran die Tat auszuführen.
Und die Gedanken bewegen uns dazu, das zu tun, was wir denken.
Es ist ein großer Zug, der Antriebsmechanismus des Menschen, die Gefühle kommen natürlich noch dazu.
Und seh ’n Sie meine Freunde, diese Gefühle sind in Wirklichkeit die Kontrolle für die Gedanken.
Noch etwas muss ich erklären:
der Mensch glaubt, er denkt selbst.
Die Gedanken kommen aus ihm selbst heraus.
Doch wenn wir genau überlegen und genau kontrollieren, so sehen wir, das alle Gedanken die wir empfangen – das heißt, die in uns aufsteigen – von Dingen handeln, die schon existieren.
Und das ist schon ein kleiner Hinweis darauf, das wir gar nicht selbst denken, sondern nur Gedanken aufnehmen.
Von einer Sphäre, von einer Gedankensphäre, die schon vorhanden ist – genauso wie zum Beispiel die Sendungen vom Fernseher oder vom Rundfunk.
Und alle diese Wellen die um uns herum schwirren, die wir nicht sehen können, die wir nicht riechen können, nicht schmecken, nicht hören – wozu wir ein Rundfunkgerät brauchen, um eben sichtbar und hörbar zu machen. Das Fernseher (TV) auch.
Unser Gehirn ist ist aber auf Gedankenwellen programmiert. Und so kommen uns immer wieder Ideen und Gedanken die wir gar nicht rufen.
Wir werden ständig von Gedanken durchflutet, wir achten oft gar nicht darauf. Aber diese Gedankenflut hat entweder eine gute Richtung – das heißt, eine aufbauende Richtung – oder sie neigt dazu uns pessimistisch zu machen.
Wenn wir also unsere Gedanken genau beobachten, so haben sie eine gewisse Richtung. Entweder sie machen uns fröhlich, indem wir uns etwas schönes vorstellen, etwas vornehmen, etwas aufbauendes, etwas planen, dann kommen immer wieder noch Gedanken dazu wie man es noch besser machen könnte.
Oder der Mensch hat etwas trauriges erlebt, dann neigt er dazu, sich in etwas hinein zu spinnen in sein Unglück. Wird immer unglücklicher, immer pessimistischer und sieht keinen Ausweg mehr, durch die Gedanken die ihn eben zum Negativen führen.
Sie seh ’n also, durch diese kurze Betrachtung, dass wir aus 2 Sphären schöpfen.
Aus zwei ganz verschiedenen Gedankenebenen – sowie alles polar ist bei uns – also, Tag und Nacht, hell und dunkel, heiß und kalt – so sind auch die Gedanken. Teil in aufbauende und in abbauende Gedanken. Und da soll sich der Mensch kontrollieren lernen.
Ein Pessimist würde jetzt einmal sagen:
ich bin eben so, da kann man nichts machen. Der Eine ist eben von Geburt aus Optimist und da kann man nichts machen – Schluss aus.
Nein, meine Freunde. Als Optimist wird man nicht geboren, sondern erzogen. Genauso wird man als Pessimist erzogen.
Wenn man ein Elternhaus hat, wo alles schief geht, wo immer Streit herrscht und immer Spannungen – da wird man automatisch pessimistisch.
Wenn man aus einem harmonischen Elternhaus kommt, so bekommt man das Gute schon in die Wiege.
Ein dritter Weg ist, die Selbsterkenntnis und die Selbsterziehung. Durch eigene Erfahrung kann man drauf kommen, das der ehemaligen Gedankenfluss des Elternhauses nicht maßgebend ist sondern, dass man sich bemühen muss – gedanklich und somit geistig und gefühlsmäßig in eine gute Schwingung zu kommen.
Das war sozusagen die Einweisung.
Und jetzt kommt unser Hauptthema – das heißt:
Führung oder Versuchung. Große Frage.
Der Mensch wird immer wieder, jeden Tag – fast – vor große oder kleine Entscheidungen gestellt. Er muss immer – Ja oder Nein – sagen.
Wenn er ja sagt, dann geschieht das, was ihm gerade vorschwebt und wenn er erkennt, der Gedanke ist nicht der Richtige und er sagt Nein, dann wird das eben abgeblockt, was in seinem Köpfchen
„herum geht“.
Nun meine Freunde, wer ein bisschen im Geistigen denken oder im Geistigen fühlen oder gelebt hat, wird doch bald dahinter kommen, dass es eine Geistige Führung gibt und eine geistige Hilfe. Das heißt, wenn der Mensch um Hilfe bittet, aus irgend einem Grund – wo er unverschuldet in eine komplizierte Lage hinein gekommen ist – wo er unverschuldet in ein körperliches Leid hinein geschlittert ist – so bittet der Mensch um Hilfe.
Und wenn er aber Bittet und immer nur jammert, so kann ihm nicht geholfen werden.
Das ist dem vergleichbar, wenn man telefoniert und selber nur spricht, immer spricht und spricht und gar nicht hört, was der Andere sagt.
Solange der Mensch nur betet, solange er nur Gott anfleht, um Hilfe und nicht den Glauben entwickelt, das die Hilfe kommt und auch nicht die Stille aufnimmt, um die Hilfe wirken zu lassen – kann Gott, oder das Gute – wie man es nennen möge, nicht helfen.
Der Mensch muss nicht nur beten, er muss auch vertrauen, dass diese Hilfe kommt! Und in dem stillen Vertrauen kommen dann die richtigen Ideen, kommen die richtigen Hinweise – und plötzlich weiß er, wie er eine Sache lösen soll und kann. Ist die Eine Seite.
Die andere Seite, das aber auch in der Ruhe, die Körperliche Heilung kommt.
Das der Mensch ruhig wird, das die Organe wieder durchblutet werden und plötzlich spürt er eine Kraft in sich, die den Körper wieder in Ordnung bringt. Aber er muss Vertrauen haben.
Und er soll nicht denken:
um Gottes Willen, was ist das für ein komisches Gefühl, was wird das wieder für eine neue Krankheit sein.
Nein, meine Freunde, wenn man etwas spürt das anders ist und man hat vorher gebetet und man hat vertrauensvoll sich zu der Kraft gewendet – die wir die Göttliche Kraft nennen – so kommt ein
anderes Gefühl in uns. Das kann ein kribbeln sein, das kann ein Wärmegefühl sein, das ist ganz verschieden und es kann auch Reaktionen verursachen.
Das man plötzlich Durchfall bekommt usw. und sofort. Auch Fieber kann man bekommen, das hab’ ich alles schon erlebt. Und dann muss man soviel Vertrauen haben meine Freunde, das man sagt:
es ist das Gute, es kommt zur Ordnung.
Das soll natürlich nicht bedeuten, das wir die ärztliche Hilfe und Kontrolle verschmähen sollen. Ganz im Gegenteil.
Der Arzt ist kontrollierendes Organ und durch die heutige Medizin wird all das unterstützt. Man soll aber nicht an seinen momentanen Körperlichen Schwächen oder Körperlichen Leiden verzweifeln und sagen:
nein, der Doktor kann mir auch nicht mehr helfen. Und schon ist es aus. – Ja-
Also bitte beides zusammen, das Geistige und das Materielle und das Medizinische und alles zusammen hilft.
Nun – jetzt die Geistige Führung ist aber ganz etwas feines, ganz etwas zartes – und von unserem Willen abhängig.
Wenn wir Gedanken empfinden, so gibt es oft starke, zwingende Gedanken und es heißt:
du musst das tun. Wenn du’ s nicht tust, dann geht ’s dir schlecht. Solche Gedanken kommen auch, also zwingende Gedanken.
Also, meine Freunde, da möchte ich zur Vorsicht mahnen. Zwingende Gedanken sollen ganz besonders kritisch geprüft werden. Denn sie können von der Seite kommen, die uns Versucht und wir sollen uns nicht versuchen lassen.
Dann gibt ’s Ideen, wo man genau fühlt – deine innere Stimme sagt – der Eine fühlt es, der Andere hört es, dem Anderen wird es wieder bewusst, das er sich sagt:
ja, das ist der Weg, den könnte ich geh ’n, oder es heißt:
das könntest du so machen – musst es aber nicht.
Also, diese beratende Idee – ohne Zwang – mit einem beruhigenden, glücklichen Gefühl.
Das ist die Führung der sich der Mensch hin geben soll, das ist die höchste und wirkliche positivste Möglichkeit der Geistigen Welt, den Menschen zu führen.
Dazu ist keine mediale Fähigkeit notwendig, dazu ist kein Trancezustand notwendig, dazu brauchen wir nur in die Ruhe zu gehen. Lernen natürlich in die Ruhe zu gehen, das ist auch ein wichtiger Punkt, dass wir uns wirklich zur Ruhe bewegen. Denn im allgemeinen sind wir es gar nicht gewohnt, im Geistigen ruhig zu sein.
Irgendwie ist immer ein Gedanke in uns – der uns quält, den wir gar nicht wollen – wo der Mensch zu grübeln beginnt und sagt:
warum musste gerade mir das passieren und so weiter und sofort – Da kann keine Führung kommen.
Aber erst, wenn sich der Mensch frei macht, wenn er zum Beispiel die Natur betrachtet, wenn er die Ruhe der Natur in sich aufnimmt – zum Beispiel hat mir ein Werbe-Slogan sehr gut gefallen, wo es geheißen hat:
im Grase liegen und mit der Seele baumeln.
Also ganz locker, ganz locker und wirklich die Schwingungen von der Natur, diese Ruhe die sie noch immer ausstrahlt, trotz aller Umweltverschmutzung – strahlt die Natur noch immer eine Ruhe aus, ein Glück und ein Leben aus. Eine Lebenskraft – und die soll man in sich aufnehmen.
Dann kommen die Gedanken – die guten – dann kommen die Ideen und dann sind wir in einer Führung.
Jetzt kommt aber noch etwas hinzu was sehr wichtig ist. Wir müssen – die Führung zum Guten kann nur dem Menschen gegeben werden, der keine egoistischen Gedanken hat.
Also, wenn man um etwas bittet, so soll man die Anderen einschließen, die Bekannten, die Freunde, jenen denen man helfen will. Und so nicht nur um seinetwillen sich darauf einstellen, sondern dass der Andere auch diese Hilfe erhält. Ich kann es nicht in Einzelheiten geben, weil die Situation ist immer anders.
Also nicht Ich will, oder Ich brauche, oder Ich kann – sondern das Wort Wir, ist im Geistigen so wichtig. Wir möchten das gerne, damit wir auch den Anderen helfen können. Und wenn uns zum Beispiel etwas vor die Nase gestellt wird, wo wir uns entscheiden müssen – Ja oder Nein?
So sollen wir in uns hinein fühlen:
ist das jetzt eine Verlockung, eine Versuchung, um uns in Schwierigkeiten zu bringen, oder ist das eine Hilfe, von der wir keine Ahnung gehabt haben?
Nun – meine Freunde, die Verlockung ist immer darauf aus, unsere Eitelkeit zu aktivieren. Wenn wir etwas aus Eitelkeit machen, aus Ich-Sucht oder, um angeben zu können und so weiter und sofort. Das muss jeder für sich und mit sich ausmachen. So ist das oft eine Versuchung, um uns vom Göttlichen Weg abzubringen.
Ein Glück, wenn wir materielles Glück haben, oder wenn der Mensch materielles Glück hat, wenn er z.um Beispiel aus irgend einem Grund wohlhabend wird, so ist das eher eine Aufgabe und auch eine gewisse Charakterstärke notwendig, um all das verkraften zu können.
Ich denke mir oft, wenn die Menschen gewinnen in irgend einem Spiel – so ist das nicht immer ein Glück für die, sondern eher eine Aufgabe.
Zum Beispiel in Kärnten hat jemand den größten Toto-Gewinn gemacht, den es bisher gegeben hat – 4 ½ Millionen – in seinen ersten Worten hat er gesagt:
er wird sich ein Hotel kaufen und Hotelier werden.
Ob er ’s gemacht hat, ob er soviel Kraft hat, soviel Überblick oder, ob er letztlich mehr Schulden macht – als Gewinn – das sei dahingestellt.
Also , man muss auch eine gute Portion Ruhe und Überlegenheit haben, um all das verkraften zu können was gegeben wird. Wenn wir aber erkannt haben, das es von der guten Seite kommt, wenn wir erkannt haben, das es uns hilft und nicht nur unserer Umgebung – dann sollen wir den Mut haben -Ja – zu sagen.
Und ich sage immer meine Freunde – das hängt natürlich von Ihrer Situation ab. Aber oft kommt man in die Lage in einer ½ Stunde zur anderen ½ Stunde zu sagen – Ja oder Nein. Und da braucht man die Führung, da braucht man das innere Gefühl, da muss man wissen, von welcher Seite einem das vor die Nase gestellt wird. Und wenn man dann –Ja oder Nein – gesagt hat, dann nachher kommt ’s heraus, ob es gut war oder nicht!
Aber man soll nicht so ängstlich sein, wenn man den Weg geht, den Geistigen Weg.
Man soll auch Mut haben, zum Guten zu steh ’n. Man soll auch Mut haben, den Anderen zu sagen, dass es dieses Gute gibt, das es die Hilfe gibt und das wir ständig in diesem Kraftfeld geborgen sind, das das Göttliche Zelt ist. Man muss nur – Ja – dazu sagen.
Und man muss eines meine Freunde, man muss lernen über den materiellen Dingen und über den materiellen Leben zu steh ’n.
Also, man muss sich als unsterblich nicht nur erkennen, sondern auch fühlen, das man unsterblich ist. Das man mehr ist als dieser Körper, mehr als dieses Gehör, mehr als diese Augen
die sehen können. Dieser Mund der sprechen kann. Das sind ja alles nur Werkzeuge von uns, dieser Welt. Vergängliche Werkzeuge.
Aber wir sind nicht der Glaube, wir sind nicht das Gehirn, wir sind nicht der Mund, wir sind nicht die Augen – wir sind die steuernden dahinter.
Der Steuermann, der – Ja oder Nein – sagt. Wie der Wille so der Gedanke.
Sogar der Wille ist zuerst da – dann kommt erst der Gedanke!
Und wenn der Mensch willenlos ist – die meisten Menschen sind es leider – und die falsche Erziehung, die Unwissenheit, so kann er nicht steuern.
So wird er gesteuert, versucht und verlockt, dann verleitet und endet schließlich im Materialismus, in der Begrenztheit und eben in der Situation, wo er glaubt, es hat sowieso keinen Sinn, denn ich muss sowieso einmal die Erde verlassen – ich muss sowieso sterben.
Und dieses Wort ist schon falsch – denn nicht der Mensch stirbt – sondern das körperliche Leben ist begrenzt.
Und ich muss immer wieder darauf hinweisen meine Freunde, das sie sich in stillen Stunden mit sich selbst befassen, das sie sich klar werden, wer sie sind – nämlich ein unsterblicher Geist.
Der immer wieder kommen kann – der immer wieder Erfahrungen sammeln muss, auf dieser Welt.
Nun meine Freunde, in dem Augenblick, indem wir lernen uns als zwei Dinge zu sehen, nämlich als Geistiger Mensch, als unbegrenzter, unsterblicher Mensch und als verkörpertes Wesen.
Indem werden wir eine ganz andere Dimension zu den materiellen Problemen bekommen. Sie werden uns nicht mehr quälen.
Die Probleme werden nicht mehr so gravierend sein, das wir verzweifeln an ihnen. Sondern wir werden die Ruhe haben, darüber zu stehen. Und in dem Augenblick, wo wir die Ruhe bekommen, bekommen wir auch die Lösung, bekommen wir auch die Hilfe, bekommen wir auch den Weg der uns weiter hilft.
Meine Freunde, jede Situation, ich sage jede Situation – ganz eine gleichgültige, eine große, eine kleine, oder eine unbedeutende – ist dazu da, dass sie von uns eine Entscheidung verlangt.
Sie bewirkt zweierlei. Entweder wir nehmen sie von der positiven Seite und sei sie auch in Wirklichkeit so negativ wie möglich – dann lernen wir daraus. Und dann können wir seh ’n, wie man ’s nicht machen muss.
Oder wir nehmen sie von der negativen Seite. Dann nehmen wir den ganzen Mist in uns auf, der von Anderen kommt. Von der anderen Seite. Wir werden schwach, wir werden verzweifelt, wir werden depressiv und wir werden schließlich auch körperlich krank.
Die härtesten Prüfungen kommen natürlich in den zwischenmenschlichen Beziehungen vor. Nicht nur in der Ehe, nicht nur zwischen Eltern und Kinder sondern auch im beruflichen Leben.
Und wenn einem der beste Freund – beispielsweise – enttäuscht, das ist eine wahnsinnig schwere Sache.
Und wenn wir dann nur Materialist sind, wenn wir nicht an die Unsterblichkeit – oder von der Unsterblichkeit überzeugt sind – an die Begrenztheit glauben, so trifft uns dieser „Keulenschlag“ natürlich viel schwerer – und um so mehr – wenn wir uns schuldig fühlen.
Das kann soweit gehen, das eine menschliche Seele zerschmettert wird und nicht mehr fähig ist an das Gute, an das Positive zu glauben.
Und daher meine Freunde, ist es keine schöne Phantasie, wenn man an die Geistige Welt glaubt, wenn man an seine Unsterblichkeit glaubt.
Sondern es ist eine Notwendigkeit, es ist ein Schutz, es ist ein Selbstschutz und es ist die einzige Möglichkeit, aus dem Tal des Jammers – was ja die Welt in Wirklichkeit ist, wenn man sie Materiell sieht – herauszusteigen.
In den wunderbaren Sonnenschein der geistigen Erkenntnis und auch in den wunderschönen Sonnenschein der Geistigen Wärme, der Geistigen Kraft, der Geistigen Hilfe.
Aber immer ist es der Mensch, der den Anstoß dazu gibt.
Keiner kann sagen, zuerst muss ich die Göttliche Hilfe erleben und dann glaube ich daran.
Meine Freunde, wenn wir am Abend in einem dunklen Zimmer sitzen und wir warten darauf das das Licht von selber angeht, da können wir bis in alle Ewigkeit warten – es wird nie Licht.
Wir müssen den Schalter betätigen – und zwar den richtigen Schalter – den Lichtschalter. Plötzlich ist Licht da. Also, wir Menschen müssen es tun, sonst kommt ’s nicht. Und aus diesem Wissen heraus, wird es natürlich verständlich, das es Menschen gibt, die nur negatives Erleben und bei jedem negativen Erleben, oft bestätigt werden uns sagen:
ja, ich hab ’s ja gewusst das es schief geht. Bei mir geht ja alles schief – also warum soll ’s diesmal nicht schief geh ’n?
Und es gibt Menschen, die doch soviel Erfahrung haben, soviel Glauben, soviel Vertrauen, das sie sich auf das Gute einstellen können – und dadurch führt es dann auch letztlich zum Guten.
Noch etwas meine Freunde, man sollte nie eine Bedingung an die Hilfe knüpfen, oder eine Vorstellung, das wir sagen:
ja, Gott muss so helfen, wie ich es mir vorstelle, wenn er es nicht tut, dann brauche ich keine Hilfe. Auch das soll man nicht tun – und zwar deshalb nicht – weil der Mensch viel zu „kurzsichtig“ ist, um zu ermessen, was ein Wunsch nach sich zieht.
Was ein Wunsch für Folgen haben kann.
Zum Beispiel:
es gibt Menschen die wollen eine bestimmte Stellung bekommen – eine gewisse Anstellung – und sie kämpfen darum und sie bitten vielleicht auch und sind maßlos enttäuscht, wenn sie gerade diese Stellung nicht bekommen. Und wenn diese Enttäuschung in Verbitterung überschlägt, dann ist dem Menschenkind nicht geholfen. Nicht zu helfen, weil er sich selber in das Negative verkapselt uns einschließt und immer tiefer sinkt.
Wenn aber der Mensch sagt:
nun gut, das ist schief gegangen. Woll ’n wir mal schauen, was kommt?
Meine Freunde, es können vielleicht einige Tage, einige Wochen vergehen, aber dann kommt das Richtige.
Und dann muss der Mensch aber den Mut haben und sagen:
gut, ich weiß nicht warum, aber ich nehm’ s, ich tu ’s, ich sag – Ja – dazu!
Es ist mir nicht zu schwer. Ich nehme diese Arbeit an, weil sie mir vor die Nase gestellt wurde.
Und wenn dann ein Mensch sagt:
nein – das ist mir zu schwer, das ist mir zu minder (nicht gut genug), das entspricht nicht meinen Vorstellungen. Freunde, da kann die beste Lebenschance vorbei geh ’n. Und dann soll sich der Mensch nicht mehr wundern, wenn er nur noch Pech hat. Also der Mensch muss auch etwas dafür tun.
Das war ein berufliches Beispiel.
Aber wie ist es in der Partnerschaft?
Und wenn der Mensch nur verlangt vom Andern und ist nicht bereit auch zu geben. Wie soll es dann auf die Dauer gut gehen?
Partnerschaft heißt Einheit – geben und nehmen. Helfen und bekommen und noch einmal helfen und immer wieder die Harmonie herstellen.
Ich muss oft lachen – innerlich – meine Freunde, wenn ich erleben muss, wegen welchen Nichtigkeiten – Partner streiten. Wenn einer den Mund hält und nur für 5 Minuten halten würde, ist alles vorbei. Und es wäre alles eitle Sonne und eitle Wonne – aber der ewige Hang – meine Freunde, das letzte Wort haben zu müssen, das ist das schädliche an der Geschichte.
Denn wer hat denn das letzte Wort? Kommt das letzte Wort überhaupt?
Oder haut (schlagen) man sich dann den Schemel (Stuhl) auf den Schädel?
Schweigen lernen, auch wenn man selbst glaubt, der Andere hat Unrecht. Schweigen immer. Schweigen – mit der Zeit meine Freunde – nicht mit den Argumenten – mit der Zeit kommt die Wahrheit heraus.
– Eine Zwischenfrage aus der Vortrags-Anwesenden –
ja, was soll man denn dann machen, wenn der Andere sagt:
jetzt sagst du aber gar nichts mehr ? Fredy:
ein bisschen Lächeln und raus geh ’n.
Meine Freunde, Sie können raus geh ’n – ich kann nicht einmal raus geh ’n!
Also man soll glücklich sein, wenn man sogar raus gehen kann.
Also immer Zeit gewinnen, wenn eine Spannung auftritt, die Spannung nicht verstärken, sondern Zeit gewinnen. Auf Zeitgewinn hin arbeiten, auch wenn man glaubt, Recht zu haben. Seht meine Freunde, das ist auch so eine Ehrgeiz Sache, wenn der Mensch glaubt, Recht zu haben. Denn er kann sich auch irren, in seiner momentanen Einstellung, glaubt er, er hat Recht und setzt dieses Recht, mehr oder weniger mit Gewalt durch.
Aber, wie peinlich ist es doch dann, wenn man einsehen muss, das der Andere doch Recht hat. Also, schweigen und warten, kann nie schaden!
Um so mehr freut man sich, wenn der Andere sagt:
na ja, eigentlich hast’ ja doch Recht. Und die Harmonie ist hergestellt. Es sind wirklich oft Kleinigkeiten, wenn man gelernt hat zu schweigen, wenn man gelernt hat objektiv zu schauen, muss man oft den Kopf schief legen – an welchen Dingen eine Meinungsverschiedenheit hochgespielt wird, echt hochgespielt! Wo man nachher sagt:
ja wozu war das Ganze?
Oder jemand will etwas durchsetzten – und kämpft dafür Tag und Nacht. Tag und Nacht mit Gewalt. Lässt alles liegen und kämpft nur dagegen und zuletzt stellt sich heraus, dass sie Sache ein Irrlicht war – eine Versuchung.
Eine Idee, das eigene Geistige Wollen, die eigenen Geistigen Kräfte zu schwächen. Also – wozu der Aufwand?
Wozu die Disharmonie? Wozu die Erschöpfung?
Das Streben bis zur Erschöpfung meine Freunde, man muss auch das lernen.
Wenn sich etwas spiest (stagniert), wenn etwas nicht so läuft wie man will, dann muss man Geduld haben. Und dann gut, ich mach das Mögliche – wenn es nicht geht – wer weiß wozu es gut ist.
Wenn ’s dann doch geht – um so schöner, um so harmonischer – um so weniger Kraft hat man gebraucht.
Also, es geht immer wieder darum, das man sich selbst, als bestimmende Person, nicht zu ernst nimmt. Also, nicht zu wichtig nimmt.
Das man, sozusagen weiß, man muss – Ja oder Nein – sagen. Man muss den Lichtschalter betätigen.
Aber die Energien, die dazu führen das die Lampe leuchtet, die stammt nicht von mir.
Die stammt von einer höheren Quelle. Die stammt von so einer hohen Quelle – wenn man den Draht angreift, kann man sich die Finger verbrennen – auch im Geiste.
Also, man soll es nehmen was gegeben wird und nicht fragen, und nicht zergliedern und nicht zerlegen und nicht analysieren und nicht – warum und wieso?
Dann erlebt man vielleicht eine Enttäuschung, wenn man auf einen Weg kommt – auf eine Idee, wo man sagt:
na ja, das wäre ja sowieso so gekommen.
Aber das baut ab, meine Freunde. Das macht uns selbst kaputt. Wenn man solange grübelt bis man eine natürliche oder eine materielle Lösung findet. Denn wir sind nicht materieller Natur. Und im Grunde genommen sind wir enttäuscht, wenn wir wissen:
aha, das wäre sowieso gekommen – obwohl’ s nicht gekommen wär’.
Es gibt immer Pessimisten und die suchen immer nach einem Weg, das Gute zu zergliedern, aber ist das gut?
Braucht der Mensch nicht auch Ideale? Braucht er nicht noch das innere Bewusstsein?
Das ist jenseits der Materie, jenseits der Ursache und Wirkung des Bewusstseins, jenseits der Kausalität das es noch etwas gibt, das sich unserer Tätigkeit – der materiellen Tätigkeit – entzieht. Wenn der Mensch jeden Glauben verliert, wenn alles Ent-Mythologisiert wird, alles entkleidet, so bleibt der Mensch letztlich als Körperwesen übrig.
Und das ist eine sehr, sehr traurige Angelegenheit. Weil er immer nur zweifelt, weil er immer nur Angst hat, es könnte schief gehen. Und weil er kein Vertrauen mehr in sich entwickelt, das es doch zum Guten geschehen kann.
Meine Freunde, wir haben seit über 30 Jahren erlebt, wo wir den Geistigen Weg geh ’n – es gibt nichts, was nicht geschehen kann.
Und es ist ein Wahnsinn, zu sagen:
der oder der ist Unheilbar. Es ist ein Wahnsinn zu sagen:
der ist vom Pech verfolgt.
Dem wird nie geholfen werden.
Es ist ein Wahnsinn zu zweifeln an der Geistigen Welt.
Für den Menschen selbst ist es ein Wahnsinn, weil er sich aller Möglichkeiten beraubt, die Hilfe anzunehmen.
Und wenn zum Beispiel irgendein Projekt, irgend ein Hobby dem Menschen vor die Nase gesetzt wird, und er steigert sich in dieses Hobby hinein und alles vergisst. Die Familie, die Partner, sich selbst, seine Gesundheit – er rackert (arbeitet) sich sozusagen zu Tode. Er ist in diese Idee verbohrt, die in Wirklichkeit nichts bringt.
So ist das eine Versuchung. So ist das eine Verleitung. Die eben den Menschen abziehen will, von seiner Göttlichen Aufgabe.
Wenn aber ein Mensch eine Aufgabe bekommt, wo alle davon profitieren, wo er anzeigen kann, seht, es gibt das Geistige.
Seht es geht aufwärts, es geht nicht nur bei mir aufwärts, es geht bei euch aufwärts – es geht bei allen aufwärts. So ist das eine Aufgabe – so ist das eine Führung, die er dankbar annehmen soll. Derer er sich wirklich widmen soll, wo er immer wieder Hilfe bekommt, um diese Aufgabe, um diese Führung eben verwenden zu können.
Nun, es ist aber auch ein Aspekt drinnen – der gefährlich ist – wie wir zum Beispiel bei allen Sekten Führern sehen. Sie waren zunächst einmal in guter Führung. Sie haben vielleicht zunächst einmal den Auftrag gehabt den Menschen zu helfen. In dem Augenblick, wo sie aber extrem werden, in dem Augenblick, wo sie zu „wettern“ (zu schimpfen) beginnen, in dem Augenblick, wo sie behaupten nur wir und kein Anderer – sind sie der Versuchung, der Ich-Sucht erlegen und schon von der anderen Führung – von der negativen Führung umgebogen worden.
Das heißt, die Bescheidenheit – trotz – der Aufgabe, ist das Wichtigste. Die Selbstkontrolle ist das Wichtigste, vor allem, die Aufmerksamkeit.
Wenn man den Geistigen Weg geht, so werden einem oft Gedanken eingegeben – im Vorhinein – um uns zu warnen .
Wir wissen oft Dinge im Voraus, die die Anderen nicht wissen und wir sollen dankbar dafür sein, für die Geistige Warnung.
Und wenn der Mensch jeden Gedanken als Prophetie nimmt – jede Kleinigkeit: ach, das ist mir angegeben. Das muss ich durchführen.
Schon wird er von der negativen Seite versucht. Und schon wird er versucht abzukommen, schon werden im Gedanken eingegeben die nicht in Ordnung sind.
Und wenn er da nicht ständig, um Hilfe bittet, wenn er da nicht ständig bescheiden bleibt, ständig bemüht, Positiv zu tun, dann erleidet er früher oder später Schiffbruch und dann sehen wir, wo diese Sektenwesen enden.
In einem Zwang, in einer Geistigen Einengung und in einer Überheblichkeit, wo wir gerade nur so staunen müssen.
Was ich damit sagen will, das der Mensch, der in der Führung ist, diese Führung kontrollieren soll. Das er nicht jeden Gedanken als gegeben hin nimmt, sondern dass er fühlt, ob dieser Gedanke richtig ist oder falsch.
Unser großer Lehrmeister Bruno Gröning ist einmal gefragt worden:
wie weiß ich, ob das was ich denke, ob das was mir plötzlich einfällt, das Richtige ist? Und da gab er eine ganz einfache Antwort – er sagte:
fühlen Sie, was Sie dabei empfinden.
Wenn Sie ruhig bleiben, wenn Sie freudig daran denken, wenn Sie sich darauf freuen und wenn Sie in aller Bescheidenheit das innere Glück erleben – dann ist es das Richtige.
Wenn aber ein Gedanke kommt, der Sie unruhig macht, der ein inneres Zittern, ein inneres Flattern verursacht – der irgendwie Zwanghaft wirkt – so ist äußerste Vorsicht am Platz!
Dann ist es oft, das Ungute, das uns versuchen möchte.
Nun, nach all dem Gesagten, wollen wir einmal den Schluss Strich ziehen – also – wir wollen das Ganze noch einmal rekapitulieren (wiederholen).
Was müssen wir tun, um den Geistigen Weg gehen zu können? Wir müssen einmal wollen?
Wir müssen einmal zu dem Punkt kommen wo wir sagen:
jetzt ist Schluss mit dem alten Leben, mit dem materiellen Leben.
Ich glaube daran, dass es etwas Höheres gibt, eine höhere Bestimmung und ich bitte darum, diese höhere Bestimmung, diese höhere Aufgabenstellung, erleben und mitmachen zu können.
Also die Bereitschaft – wie der Wille, so der Gedanke.
Dann kommen die Gedanken. Dann kommen die Erlebnisse – dann kommen aber auch die Versuchungen – wo es heißt:
ist doch eh’ alles Schmarren (ist doch sowieso alles Blödsinn/Unsinn).
Auf dein Inneres musst’ dich verlassen, net auf deinen Kopf (nicht auf den Verstand).
Auch du, musst wissen was du willst, nicht was dir eingeredet wird und was es da alles gibt. Oder, der Arbeitskollege sagt:
geh’ schau, du mit deiner Güte da – durchsetzten musst du dich – die Ellenbogen musst du gebrauchen, dann wirst du was!
Was es da alles so gibt, an den verschiedenen Variationen der Versuchung.
Und es kommt oft vor meine Freunde, das es zunächst ausschaut, als ob die Schwierigkeiten zunehmen – aber, wenn man Geduld hat, und wenn man vertraut – so kommen die Erfolgserlebnisse, wo man wirklich die Ruhe gewinnt. Wo man wirklich, z.B. sich freuen kann, plötzlich, obwohl die äußere Welt gar nichts zum freuen Anlass gibt.
Und wo wir plötzlich etwas erleben, innerlich, eine innere Zuversicht, ein Gefühl der Ruhe – was nichts mit der Außenwelt zu tun hat – dann wissen wir:
aha! Das sind die ersten Anzeichen der Geistigen Hilfe. Und jeder kann diese Hilfe erleben. Der Eine mehr, der Andere weniger, der Andere sofort, der Dritte später – das hängt von jedem selbst ab, von seiner Entwicklung.
Aber, meine Freunde ich muss betonen, ich spreche hier und bei allen anderen Freunden nur das aus, was wir (mit wir meint Fredy: Lisl, seine Betreuerin und Lilo seine Frau) persönlich erlebt haben.
Nun werden Sie vielleicht fragen:
was kann man als Behinderter erleben? Mhhh – mehr als Sie glauben.
Und ich möchte vielleicht noch kurz erwähnen, das diese Behinderung, namentlich – die Behinderung meines Körpers – nur ein Restposten, von einer viel schwereren Behinderung ist. So wie sie vor 30 Jahren war, habe ich kein deutliches Wort sprechen können. Ich habe keinen zusammenhängenden Satz sagen können, aufgrund auch der sprachlichen Behinderung. Ich habe bei einer Gruppe Menschen daher – die ich nicht gewohnt war – überhaupt kein Wort heraus gebracht.
Und nur durch diese Geistige Einstellung – durch diese Geistige Überzeugung, durch den Geistigen Weg – und vor allem auch das Bitten den anderen Menschen das mitteilen zu dürfen, was ich an Hilfe erlebt habe!
Also nicht nur meinetwegen, sondern auch der Anderen wegen hat sich das so gebessert, das ich eben mit meiner Frau, mit meiner Pflegerin – in der Lage bin – den Verein zu führen.
Den Verein zu führen, um den Menschen zu zeigen, das es etwas Geistiges gibt und das sie nicht
verzweifeln sollen und das sie vertrauen sollen.
Und das sie sich einstellen sollen – in ihren Herzen, um die Hilfe zu bekommen – denn jeder
Mensch braucht Hilfe auf irgend eine Weise.
Es ist kein Glück zur Vollkommenheit, wenn er nicht irgendwann einmal Geistige Hilfe benötigt. Und es ist kein Leben so glücklich, als das es nicht der Geistigen Hilfe bedarf, um glücklich zu bleiben. Das Leben ist ein zerbrechliches Ding.
Eine Partnerschaft ist immer wieder von der Gnade des Guten abhängig, um bestehen zu bleiben. Also, wir brauchen ständig die Hilfe, um wirklich so zu leben, wie es Menschenwürdig ist.
Und da sollen wir dankbar sein. Mit anderen Worten, wir sollen nicht nur um Hilfe bitten, wenn wir Schwierigkeiten haben. Wir sollen auch immer wieder danken – wenn es uns gut geht!
Wir sollen für jeden Tag, der uns Freude gebracht hat, dankbar sein. Und wir müssen sagen:
es ist mir wieder gut gegangen, es ist mir wieder geholfen worden, ich habe wieder Kraft bekommen weiter zu leben!
Meine Freunde, das gefährlichste im Leben ist, wenn der Mensch glaubt, es käme alles von ihm. Er ist für alles verantwortlich, er muss alles schaukeln (selber tun), er muss alles – sozusagen – selbst in die Hand nehmen. Und wenn er immer Angst hat, er versäumt etwas, es könnte etwas schief gehen, weil er etwas vergessen hat – da könnte man wahnsinnig werden – meine Freunde.
Wenn man nicht das Vertrauen hat das man im Guten – im Göttlichen – in der Göttlichen Hilfe geborgen ist und geborgen bleibt, solange man will. Solange man – Ja – sagt im Leben, solange man das Geistige anerkennt. Das Geistige in uns, das Geistige um uns.
Vor allem die Bestimmung, das wir in Wirklichkeit immer waren und immer sein werden! Und immer ein Bewusstsein haben werden.
Und immer wir selbst sind – unabhängig von diesem Körper.
Das Gehirn, meine Freunde, ist nur der Computer. Der biologische Computer, aber das Programm, das gespeichert wird – ja, meine Freunde, wenn wir uns nicht selbst programmieren, dann werden wir programmiert – von außen. Entweder von Menschen oder von Gedanken oder von Situationen und dann sind wir ein Roboter dann sind wir nicht selbst – wir.
Sondern wir sind von Einflüssen, verbildet worden.
Wir sind von Gott abgezogen worden, durch Traditionen, die wir einfach blindlings (ohne zu Prüfen) nach geeifert haben. Ohne zu bedenken, ob sie richtig sind. Ohne zu prüfen, ob sie uns in Glück oder ins Unglück führen.
Programmiert wird der Mensch, es fragt sich nur von welcher Seite und wenn er selbst nicht das Steuer in die Hand nimmt, wenn er sich selbst nicht prüft, wenn er sich selbst nicht Rechenschaft gibt – über das was er denkt, was er fühlt, was er plant, was er gerne möchte – so erliegt er einem Trugschluss, einem Irrlicht, einer Versuchung – an der er schließlich scheitert.
Es ist ganz schön, wenn manche Menschen noch Hobbys haben, aber es ist gefährlich, wenn sie diese Hobbys dann übertreiben, überbewerten. Wenn diese Hobbys so stark werden, das sie nicht mehr an sich selbst, an ihre eigene Geistige Existenz denken. Auch das ist eine Versuchung.
Ein Hobby, das uns voll und ganz in Anspruch nimmt, das es von uns ableitet (ablenkt), und das natürlich immer wieder rein materieller Natur ist.
Wo schließlich der Mensch, der am Ende seines Lebens steht, zu sich sagen muss:
na – ich habe sehr viel Stunden, sehr viel Tage, sehr viel Kraft, sehr viel Gedanken, sehr viel Intrigen geopfert (jemand erzählt schlechte Dinge über einen) – aber was ist geblieben ? – Nichts – Und das Geistige Reich? -Nichts –
Und sehen Sie meine Freunde, hier bin ich an einem Punkt angelangt, der sehr, sehr, entscheidend ist. Wenn wir etwas planen, wenn wir etwas möchten, wenn wir etwas in die Tat umsetzen, wo wir uns fragen:
was nehme ich davon mit, wenn ich den Körper verlasse und ich in eine Sphäre hinüber wechsle, die auch genauso Real ist, wie die Materielle?
Wo ich aber nur das Geistige mit nehmen kann – niemals aber irgendetwas materiell Geschaffenes, irgendetwas, was ein Teil dieser irdischen Welt ist.
Ich kann also, Erkenntnisse mitnehmen, ich kann Gefühle mitnehmen, ich kann Liebesfähigkeit entwickeln – die allgemeine Liebesfähigkeit – unabhängig von der Person. Ich kann Erkenntnisse sammeln, das ich Unsterblich bin – das bleibt. Ich kann aber niemals irgendeine Erfindung, irgendein Hobby, irgendeine begrenzte Sache mitnehmen. Und daher sollen wir abschätzen lernen. Es ist wohl wichtig, materielle Dinge zu tun – weil wir ja im Materiellen gebunden sind, weil wir einen materiellen Körper haben – weil wir einen Beruf brauchen.
Weil wir eine Familie ernähren müssen, weil wir gewisse Verpflichtungen haben. Alles in Ordnung meine Freunde.
In dem Augenblick aber, wo wir uns selbst vergessen, wo wir nur noch für das Materielle leben,
sind wir der Versuchung der Materie erlegen. Und die Geistige Welt für dieses Leben eben – kaum noch akzeptabel, kaum noch irgendwie – positiv tätig.
Und Bruno Gröning sagte:
ein Leben, in dem keine Geistige Erkenntnis gesammelt wird, in dem keine Geistige Erfahrung möglich war, ist umsonst gelebt.
Ein hartes Wort. Aber ein wahres Wort.
Und daher meine Freunde, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht die erlebte Wahrheit – wenn es uns möglich ist, das heißt, wenn uns Freunde einladen – zu dieser Wahrheit zu steh ’n. Die Wahrheit zu schildern, durch viele Variationsmöglichkeiten aufzuzeigen. Denn es ist keine Phantasie, meine Freunde – wir haben das erlebt, was wir sagen und nicht nur wir, die Freunde Wallner haben ’s, die anderen Freunde haben ’s genauso erlebt, was es bedeutet Geistige Hilfe zu bekommen.
Und wie schrecklich es für jene Menschen ist, die nur an das Materielle glauben, die jeden Tag Angst haben was der Nächste bringt – weil es ja doch gefährlich ist in Wirklichkeit – zu leben ohne Geistige Hilfe. Weil sie ja von so vielen Zufälligkeiten bedroht werden, die nur mit Hilfe der Geistigen Kraft, einigermaßen, von uns abgehalten werden kann.
Bruno Gröning hat einmal gesagt, das hat mich sehr beeindruckt:
die Freunde wollen immer das ihnen geholfen wird. Sie wollen immer von etwas befreit werden und denken gar nicht, was ihnen erspart bleibt, was sie nicht erleben müssen – wenn sie den Geistigen Weg gehen.
Also die Hilfe die wir erleben, ist nur die Spitze eines Eisberges.
Alles andere wird uns ja gar nicht bewusst, wovor wir bewahrt werden, wenn wir um die Geistige Hilfe bitten – und wenn wir, Ja – sagen, zu unserer Geistigen Entwicklung.
Ich muss da noch kurz erwähnen, weil es immer heißt:
der Geistige Weg.
Der Geistige Weg ist ja keine Lehre, er ist keine Theorie, er ist keine Formel – sondern – der Geistige Weg sind wir Selbst.
Wir selbst, gehen den Weg, ob wir – Ja – sagen oder nicht.
Denn wir selbst sind Geistige Wesen und gehen immer einen Geistigen Weg. Es fragt sich ja nur, ob wir den richtigen Weg geh ’n. Geh ’n müssen wir. Es bleibt nichts steh ’n.
Und wenn wir zu etwas – Ja – gesagt haben, müssen wir die Folgen tragen und wenn die Folgen negativ sind – so sind sie so – weil wir zu etwas Negativem – Ja – gesagt haben.
Also, sollen wir nicht sagen:
wir wollen den Geistigen Weg gehen, sondern wir müssen sagen, ganz korrekt:
wir wollen, den richtigen Geistigen Weg gehen und den richtigen Geistigen Weg erkennen. Und vor allem sollen wir uns bewusst werden welche enormen Kräfte in unseren Gedanken schwimmen, in unserem Wollen zum Guten. Welche Ausstrahlungen wir entwickeln, wenn
wir – Ja – sagen. Was alles nicht geschieht, wenn wir zum Guten steh ’n.
Ja, das wir sogar mithelfen können, das sich das Geistige Reich, dieser Welt – die große Erde – die ja momentan wirklich in keinem Geistigen guten Zustand ist, doch wieder ein wenig befriedet wird.
Wenn wir friedvolle Gedanken aussenden, so ist das auch wie ein Rundfunksender, ein Sender des Guten.
Und irgend jemand, unabhängig von der Entfernung, von der Rasse, unabhängig von der Sprache nimmt diese Gedanke auf und es ist vollkommen egal, meine Freunde.
Das Wort – Ja – ist eine Schwingung. Und wir sagen – Ja – und der Andere sagt – Yes – oder irgend ein anderes Wort. Aber in Wirklichkeit ist es das Gleiche – Ja – was wir denken. Also, die Gedankenwellen werden nicht sprachlich ausgesendet, sondern inhaltlich, symbolisch.
Es gibt keine Geistig verschiedenen Sprachen, es gibt nur eine Schwingung und diese Schwingung wird dem Menschen bewusst, in seiner jeweiligen Muttersprache!
Hat aber immer die gleich Bedeutung, ganz gleich in welchem Wort sie bewusst wird, sie tun aber dann das Selbe – das Gleiche – nämlich das gleich Gute.
Wir sollen uns auf Kraft einstellen, wir sollen uns auf Licht einstellen, wir sollen uns auf Frieden einstellen, wir sollen uns auf Freude einstellen, damit die große Angst der Menschen – vor den Menschen – vergeht!
Denn die Menschen haben ja nur vor den Menschen Angst, meine Freunde, weil sie keine anderen Feinde haben. Meine Freunde und das ist die große Scheu.
Denn wenn es uns gelingt, die Gedanken zum Positiven zu führen, zu leiten. Gute Ideen zu verursachen und sie auszustrahlen, so wird sich das ergeben so wird es zum Guten geführt. So wird die Menschheit letztlich doch, zum Guten – Ja – sagen.
Zum Überleben, zum gegenseitigen Achten, zum gegenseitigen Helfen.
Und so wollen wir am Ende dieser Gemeinschaftsstunde, am Ende dieser Erklärungen immer wieder das tun – was wir immer tun.
Wir wollen uns gemeinsam Einstellen.
Wir wollen einen gemeinsamen Gedankenkreis bilden – wo wir um Hilfe bitten, um Kraft, um Erleuchtung, um gute Gedanken, Liebesfähigkeit, auch jenen Menschen gegenüber die wir noch nicht kennen.
All das wollen wir erbitten. Und wir wollen dafür danken, was uns gegeben wird. Wir sollen uns positiv Einstellen, wir sollen nicht denken:
jetzt bin ich neugierig was kommt.
Nein. Wir bestimmen, ob uns Kraft gegeben wird, wir bestimmen, ob wir diese Kraft erkennen, erleben, fühlen. Ob wir ruhig werden, ob wir mit einer gewissen Freude die Gemeinschaft verlassen können.
Wissen Sie meine Freunde, es ist schwer, das Geistige in Worte zu kleiden. Wir geben uns die größte Mühe, aus der Geistigen Erkenntnis einen verständlichen Satz zu bilden. Aber es gibt viele Dinge, die kann man nicht beschreiben, die kann man nur erleben.
Und wenn Sie innerlich ein Gefühl empfinden, ein positives Gefühl, ein zuversichtliches Gefühl, so ist das Ihr eigenes Erleben, das kann niemand nachempfinden, das kann niemand in Worte kleiden.
Sondern das soll nur für Sie selbst, die Bestätigung sein:
aha, es gibt doch mehr, als ich bisher geglaubt habe.
Es gibt doch eine Hilfe, es gibt doch etwas was mir Kraft gibt.
Wir stellen uns immer ganz still ein. Wir nehmen die Kraft auf, Sie können sich ruhig diese Kraft in Form eines Lichtstromes vorstellen. Denn die meisten haben noch nicht gelernt ohne Vorstellung, gedankenlos, Kraft aufzunehmen. Aber wir sollen uns etwas schönes vorstellen und wir sollen die innere Ruhe erbitten.
Und ganz ruhig in uns hinein horchen. Was erlebe ich?
Was habe ich erkannt?
Was ist mir bewusst geworden durch die vergangenen Ausführungen? Haben sie mich befriedigt?
Haben sie mir eine neue Erkenntnis gebracht? Oder muss ich das alles erst verdauen?
Hab’ ich überhaupt all das als logisch empfunden, oder zweifle ich an dem was ich gehört habe?
Da muss sich jeder selbst klar werden.
Da muss sich jeder selbst damit befassen und ganz ehrlich zu sich selbst sein. Manches muss erst reifen, meine Freunde. Manches kommt dann plötzlich wieder in einigen Tagen zu Bewusstsein. Das macht gar nichts.
Sie sollen nur offen sein, dem Neuen gegenüber.
Sie sollen es prüfen, sie sollen es genau überlegen. Ich möchte Sie aber um eines Bitten, zunächst nicht zu zweifeln.
Zunächst als gegeben hin nehmen, denn in dem Augenblick, wo Sie es nicht annehmen, in dem Augenblick, wo Sie negativ dazu stehen – ablehnend – sind Sie derjenige, der den Lichtschalter wieder ausschaltet.
Wenn wir ihn einschalten und Sie schalten ihn wieder aus, ist es wieder dunkel. Also hängt es von jedem selbst ab.
Und noch etwas, das möchte ich auch gleich klarstellen. Wir zwingen niemanden.
Wir bemühen uns die Sache ganz klar zu schildern, aber der Andere hat dann die volle Entscheidungskraft, ob er dazu – Ja – sagt, oder nicht.
Ob er etwas zugesagt hat oder nicht. Ob er daraus etwas genommen hat oder nicht. Der Mensch hat den freien Willen und das ist schön. Und der Mensch soll sich seines freien Willens bewusst werden.
Und er soll sich auch seiner Aufgabe, seiner Verantwortung bewusst werden, wenn er – Ja – sagt, aber auch wenn er – Nein – sagt.
Denn – Nein – ist – Nein! Und kein Mensch, kein Geistiges würde mich zwingen das – Nein – zu widerrufen. Erst wenn er selbst dazu – Ja – sagt, kann er den richtigen Geistigen Weg geh ’n. Für sich selbst weiter geh ’n.
Und das möchte ich auch klarstellen:
alles was Sie tun, alles wozu Sie sich entschließen – ist für Sie selbst!
Nicht für uns.
Nicht für einen Verein, nicht für irgendwelche Freundschaften, sondern für den Menschen selbst. Er
selbst zieht daraus die Lehre, er selbst bekommt die Hilfe, er selbst kann das alles erleben.
Wenn er – Ja – sagt. Die Entscheidung liegt beim Menschen, er kann immer den Lichtschalter betätigen, dann bekommt er Licht. Oder er kann abschalten und er bekommt kein Licht. Wie er will. Und das ist das Schöne und das ist das beruhigende und das ist auch das, was nicht soviel Kraft kostet, wie jemand der unbedingt überzeugen möchte.
Der seine Worte heraus brüllt, um die Anderen einzuschüchtern, meine Freunde. Das ist nicht notwendig.
Wir können nur sagen, so haben wir es erlebt, so ist die Wahrheit, so ist die Möglichkeit einen Geistigen Weg zu geh ’n. Aber gehen soll ihn jeder selbst.
Freie Entscheidung siegt und auch das ist eine Beruhigung. Auch das ist eine Harmonisierung. Auch das ist eine aufbauende Sache.
Nun meine Freunde, ich bin überzeugt, das Heute all das gesagt worden ist, was momentan wichtig ist. Wir haben natürlich noch viele andere Themen.
Aber das wird im Laufe der Zeit, im Laufe der Gemeinschaft die Themen abgehandelt und die Freunde können nachher Fragen stellen und so möchte ich es auch heute halten, wenn jemand etwas auf dem Herzen hat, der soll es ruhig sagen.
Was er denkt, was er möchte, was er braucht, was ihm noch nicht klar ist, was er für Hilfe benötigt. Dazu sind wir ja da, das die Freunde mit dem zu uns kommen.
Bevor wir aber dazu übergehen in eine Diskussion einzutreten möchte ich vorschlagen noch ein kleines Musikstück zu spielen.
Die Freunde sollen sich in die Ruhe begeben und mal alles abschalten und nur diesen Klängen lauschen und diese wundervolle Harmonie in der wir uns jetzt alle befinden, zu genießen.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit