Alfred Hosp – Mitschnitt vom 05.07.1997 – Klagenfurt
Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen Klagenfurt Vortrag über das Wissen von Bruno Gröning
Thema: Sinnvoll leben
Heute haben wir endlich das Thema, was auf unserer Einladung steht: der Mensch ist Frei, aber für seine Taten voll verantwortlich.
Und da möchte ich folgendes dazu sagen:
wir sind doch so stolz darauf, das wir den Freien Willen haben und jeder pocht auch in der Politik darauf, das das die größte Erungenschaft ist, das der Mensch den freien Willen hat. Vorsicht meine Freunde, freuen wir uns nicht zu stark.
Denn wir haben nicht nur den Freien Willen, wir haben auch die volle Verantwortung für das was wir tun, was wir denken, was wir fühlen, was wir für Taten setzen.
Ich habe es schon erwähnt im Vortrag – im Seminar – das alles Wirkung hat. Und der Bruno hat gesagt:
wir wissen gar nicht wie groß die Energien sind, die wir beim Denken verbrauchen. Das Gehirn braucht die meiste Kraft – daher nebenbei bemerkt – hat auch das Hirn die maximale Blutversorgung vom ganzen Körper. Es braucht den meisten Sauerstoff, es
braucht andere Nährstoffe. Also, das Gehirn ist wirklich eine Energiequelle, aber auch ein Energie Speicher.
Nun wissen wir aber aus der Physik, das keine Energie verloren geht, das Energie nur umgewandelt wird.
Und daher hat der Bruno gesagt:
die größte Energie die der Mensch zur Verfügung hat, ist die Gedanken Energie. Und dann hat er noch etwas gesagt, was wir nicht gewußt haben – er hat gesagt:
der Mensch kann nicht denken, er nimmt nur Gedanken auf und zwar von zwei Geistigen Sendern.
Von der Göttlichen Seite nimmt er gute Gedanken auf und von der anderen Seite – die leider auch vorhanden ist – nimmt er all die Botschaften auf, dessen ein Mensch fähig ist.
Und dann hat er noch etwas gesagt, das wissen wir auch:
der Mensch handelt nach seinem Willen.
Das heißt – er ist wohl Frei, er hat alle Freiheiten – aber dort wo der Wille hinführt, die Gedanken nimmt er auf und die muss er früher oder später in die Tat umsetzen. Daher ist es so wichtig, sagte Bruno Gröning:
Herr der Gedanken und Herr der Gefühle zu werden. Das ist so wichtig den Denkapparat zu steuern. Das alles ist aber nicht so leicht, wenn man es nicht geübt hat. Und wie ich schon erwähnt habe gehört dazu der Ausspruch, der sehr wichtige Ausspruch – aber auch der sehr schwere Ausspruch – wo er sagte:
verweilen Sie keinen Augenblick in einem unguten Gedanken.
Und jedesmal, wenn ich diesen Ausspruch sage, überkommt mich die Gänsehaut meine Freunde – weil das so schwer ist – und weil die Versuchung so groß ist wenigstens in Gedanken daneben zu hauen.
Aber wir haben die volle Verwantwortung dafür. Und all unser Denken und Fühlen prägt uns Selbst, prägt unseren Charackter, prägt unsere Reaktion auf Dinge, auf Situationen.
Und wenn wir uns beobachten meine Freunde, jeder reagiert auf eine Situation speziell. Auch wenn die Reaktion manchmal nicht gut ist, wenn sie nicht in Ordnung ist, wenn sie uns auch nachher Leid tut. Immer dann – wenn das kommt – sind wir oft nicht ganz in unserer Kontrolle und wir reagieren falsch. Nun denken wir uns:
Mhhh – das nächste Mal mache ich es aber besser, das kommt mir nicht mehr vor. Und wenn wir aber unsere innere Einstellung bis zum nächten Mal nicht geändert haben, fallen wir genau an dem Punkt wieder auf die Nase.
Als,o wie kann man sich dem entziehen, diesem Kreislauf? Nur durch die Umkehr!
Und daher hat Bruno Gröning immer wieder von der großen Umkehr gesprochen für die Menschen. Die jeder von uns vollziehen muss. Jeder einzelne Mensch muss sie vollziehen, denn nur wenn viele Menschen das getan haben, kann sich die Welt ändern, kann sich die Zusammenarbeit der Menschen ändern. Kann sich die Atmosphäre zwischen den Menschen ändern. Nun – Bruno sagte:
wir sollen auf unsere Gedanken achten. Wir sollen lernen unsere Gedanken zu steuern.
Ich war damals noch sehr Jung – wie ich schon öfter erwähnt habe – so zwischen 20 und 25 Jahren. War natürlich impulsiv, war natürlich unausgeglichen, wie man als Junger Mensch ist, und hab’ mit gedacht:
mein lieber Bruno, das schaffe ich aber nie!
Denn wie soll ich – was soll ich tun, um all das sozusagen – abzubremsen was im unpassenden Augenblick aus mir herausbricht.
Um so mehr muss ich durch die Behinderung bedingt – nicht aufsteh’n konnte und das Zimmer verlassen konnte, wenn irgendetwas war – was eine kritische Situation verursacht hat.
Das heißt:
ich mußte alles über mich ergehen lassen und trotzdem lernen die Ruhe zu bewahren. Na, ich geb’ es ja zu, ich habe lange, lange gebraucht – Jahrzehnte – bis ich an diesen Punkt gelangt bin, wo ich wirklich die Gedanken ausschalten kann.
Wo ich gezwungen war die Gedanken auszuschalten und natürlich, ich bin so ehrlich zu sagen, es war eben das traurigste Erlebnis meines Lebens, wo meine Frau Heim gegangen ist. Da war ich wirklich gezwungen die Gedanken auszuschalten. Und durch diesen Schock ist es mir gelungen. Und jetzt kann ich sagen:
es ist der größte Segen im Leben, wenn man das einigermaßen fertig bringt. Es ist deshalb ein Segen, weil dadurch unsere Gefühlswelt nicht immer durch die Gedankenwelt belastet wird.
Und es ist auch ein Segen, weil man dadurch Probleme leichter in den Griff bekommt, wenn man nicht sofort immer wieder über die Schwierigkeiten nachzudenken beginnt – und das ist auch das Grübeln, was der Bruno überhaupt nicht wollte.
Grübeln Sie nicht soviel meine Freunde, beachten Sie lieber Ihren Körper. Und dann hat er gesagt:
ja, ja – und die Mutti denkt schon wieder ans Nachtmahl, was sie kochen will. Und sie denkt wie sie die Knödel zubereiten will.
– zu Deutsch: die Klöse –
Aber jetzt lassen Sie doch einmal ihre Gedanken weg, denken Sie nicht an zu Hause. Befassen Sie sich nur mit diesem Körper, mit dem Augenblick, wo Sie in der Gemeinschaft sind. Und dann hat er gesagt:
wenn der Mensch das Gute aufnimmt, wenn der Mensch die Krakft aufimmt, so muss er in diesem Augenblick egoistisch sein!
Er muss es zunächst einmal für sich tun.
Er muss sich selbst in Ordnung bringen durch die Kraft. Und dann kann er erst anderen helfen. Ich habe immer wieder erlebt, das Menschen gekommen sind, die für andere gebeten haben um Heilung. Hat er gesagt:
warum bitten Sie für andere?
Sie brauchen doch zuerst die Kraft!
Und wenn Sie aufgeladen sind, erst dann können Sie Mittler sein für die Kraft, die andere brauchen!
Wenn Sie wüßten, hat er gesagt:
wie stark ein negativer Gedanke die Körper abbaut, würden Sie vorsichtiger mit Ihrem Denken sein.
Ein einziger falscher Gedanke, hat genau die gleiche Wirkung, wie wenn man bei der Autobatterie Kurzschluss macht.
– Zack! – die Kraft ist weg. So schnell geht es.
Und wenn wir uns beobachten – wir sind frisch, fröhlich, guter Dinge, wir freuen uns am Leben, wir fühlen uns kräftig und da kommt irgend eine Nachricht.
Irgendein Telefonanruf oder ein unangenehmer Brief oder der Nachbar sagt irgend
was – eine Bemerkung die uns am Bode zerstört – und der Tag ist verpfuscht. Wir sind müde, abgespannt und alle negativen Gefühle deren wir fähig sind steigen in uns auf.
Aber ist das notwendig?
Und da sind wir wieder an dem Punkt angelangt und wir müssen all diese Ratschläge die Bruno gegeben hat, immer wieder im richtigen Augenblick anwenden.
Wenn dann der Bruno sagt:
warum sind Sie denn Menschenhörig?
Warum hören Sie denn auf das? Und er hat gesagt:
warum hören Sie denn auf den Dreck, den man Ihnen da verzapft? Warum nehmen Sie das so ernst, was andere Leute sprechen?
Und in den langen Jahrzehnten bin ich drauf gekommen, was die Ursache ist. Der Mensch ist noch immer zu wenig Selbstbewußt. Der Mensch sucht noch immer von aussen anerkannt zu werden, von aussen gelobt zu werden, von aussen – sozusagen – bestätigt zu werden.
Und das ist im Grunde genommen die Achillisverse für die Seele. Solange der Mensch nach Anerkennung sucht, ist er verwundbar.
Und es gibt Menschen, die machen sich – direkt eine Freude haben sie – wenn sie den anderen kränken können durch spitze Bemerkungen, durch abfällige Äußerungen.
Ha – und wenn sich der Andere kränkt, dann freuen sie sich. Warum frag’ ich mich?
Und nur, wenn wir soweit sind, das wir uns als göttliches Geschöpf erkennen. Das wir wissen, das wenn wir nur Gott gegenüber verantwortlich sind und nicht den Menschen gegenüber – erst wenn das zu unserer Überzeugung wird – aufeinmal stehen wir über den Dingen.
Und wenn der andere etwas sagt, berührt es uns nicht. Und wenn der andere uns irgendwie abfällig behandelt, so stehen wir darüber. Und auf einmal merken wir, das wir immer mehr in Ruhe gelassen werden.
Denn es macht ja keinen Spaß, wenn wir nicht traurig reagieren. Das ist überhaupt nicht mehr lustig, wenn der andere merkt, das er uns nicht treffen kann.
Also, wir werden dadurch stark im Geiste, wenn wir nicht mehr Menschenhörig sind.
Natürlich, liebe Freude, ist das nicht so einfach.
Namentlich, wenn ’s der eigene Partner ist, oder der Chef oder jemand der Einfluß hat, wo wir uns abschließen müssen und sagen:
das was er sagt, liegt nicht in meiner Verantwortung, wenn wir natürlich nicht schuldig sind, das ist wieder eine andere Sache.
Wenn wir mit Berechtigung kritisiert werden, dann sollen wir uns auch nicht darüber kränken, sondern sagen:
o.k., das ist nun mal so und ich mache es besser.
Aber die ungerechtfertigte Kritelei und das Nörgeln usw. das brauchen wir überhaupt nicht hören. Das braucht nicht in unser Herz hineingeh ’n.
Und seht meine Freunde, da haben wir die Kontrolle. Die Kontrolle ist nicht der Gedanke sondern das Gefühl. Solange wir uns verletzt fühlen, sind wir noch immer Menschenhörig. Und wie gesagt:
jeder von uns macht einmal einen Fehler und wenn der andere auf diesen Fehler pocht, so brauchen wir auch nicht gekränkt sein, denn jeder Mensch ist ja immer mal Fehlern ausgesetzt. Sondern wir sagen:
na gut, ich mach es das Nächste mal besser. Dann machen wir es auch besser.
Ich muss immer nur schmunzeln, wenn die Schüler mich groß anschauen, wenn ich einmal beim Unterricht einen Fehler mache, dann gebe ich den Fehler zu:
hoppla – da hab’ ich aber wieder einen Topfen gemacht (einen Quarck gemacht) also machen wir es besser.
Es gibt aber Lehrer die keinen Fehler zu geben wollen, die einen Wutausbruch haben, wenn ein Schüler dahinter kommt, das das nicht stimmt. Und alle 100 Ausreden. Dabei ist da doch überhaupt nichts dabei – ganz im Gegenteil – ein Lehrer würde viel mehr geschätzt werden, wenn er seinen eigenen Fehler zu geben würde. Das macht nix, wenn sich die Schüler dann ein bisser ’l freuen darüber, das macht gar nix. Sag’ ich:
ihr könnt ruhig lachen, der nächste Fehler liegt dann bei euch und dann lache ich aber nicht, sag’ ich.
Na gut – das ist ein kleiner Abstecher gewesen in meine Berufstätigkeit. Aber der Abstecher war deshalb notwendig, weil wir nicht alles so tierisch ernst nehmen sollen, was von anderen Leuten gesagt wird.
Und dann ist ja noch etwas damit verbunden. Man kann ’s nicht überprüfen, wie weit und wie tief wir noch mit der Materie verbunden sind. Solange wir nämlich auf etwas reagieren was uns kränkt, haben wir noch nicht die tiefe Überzeugung ein Geschöpf Gottes zu sein. Sondern, wir wollen scheinbar makelos dahsteh’n und wenn dann jemand sagt:
das das nicht so ist. So ist der Mensch tief gekränkt. In dem Augenblick, wo wir uns aber als Göttliches Geschöpf, nur Gott gegenüber verantwortlich seh ’n, ist die gesamte Situation entspannt.
Und wenn wir auch hier und da einen Fehler machen meine Freunde, so sollen wir – gegenüber uns – den Fehler zu geben.
Warum?
Weil wir dann nicht mehr überrascht sind, wenn der andere uns auf diesen Fehelr anspricht. Dann können wir sagen:
ja, ja, das ist eine alte Geschichte, das weiß ich selber. Das habe ich selber erkannt. Und ich bin dabei das auszumerzen. Also meine Freunde es hat sehr, sehr viele Vorteile, wenn wir wissen, was wir denken. Wenn wir unsere Gedanken beherrschen lernen, abschalten lernen. Und wenn wir dann diese Gedanken nur dazu benützen, wenn sie gebraucht werden.
Frage?
Beobachten Sie doch einmal, was wir so in einem Tag so alles zusammen denken? Wieviel Prozent ist notwendig?
Wieviel Prozent ist nützlich?
Und wieviel ist total für Vergeudung Geistiger Energie?
Und wenn wir dann, ab und zu uns überraschen, das wir im Kreis herum denken, so ist ein STOP zu uns selbst notwendig.
Und namentlich, wenn wir uns ärgern, oder wenn wir uns kränken fangen wir zu grübeln an. Und das Grübeln kostet sehr viel wertvolle Energie. Und wenn Christus sagte:
man soll die Perlen nicht vor die Säue werfen, was man immer wieder in der Bibel liest. So ist auch damit gemeint, das wir nicht von Gott – unerschöpfliche Energie – anfordern können, wenn wir diese Energie mit negative Grübeleien und zu negativem Gefühl und zu Gekränktheiten mißbrauchen.
Und da braucht sich der Mensch nicht wundern, wenn er sich schlecht fühlt. Wenn er unausgeglichen ist, wenn er traurig ist, wenn er energielos ist. Da soll er nicht dem lieben Gott die Schuld geben und soll nicht sagen:
und der Hergott hat mich auch wieder vergessen.
Sondern dann soll er mal nachprüfen, wo bei ihm die Schuld, wo bei ihm der Irrtum, wo bei ihm die falsche Schaltung liegt.
Bruno hat immer wieder die Situation mit dem Radio verglichen, er hat immer wieder gesagt:
der Mensch ist Empfänger und Verstärker zu gleich, wenn er etwas empfängt. Egal ob von der Guten oder von der Unguten Seite, so gibt er es verstärkt wieder ab. Und je öfter er einen Gedanken wiederholt, um so mehr Energie gibt er diesem Gedanken, der dann so stark wird, dass er einmal wenn ’s am unpassendsten ist, in die Tat umgesetzt werden muss. Und das ist natürlich sehr unangenehm, weil wir dann in einer Afekthandlung, wo wir uns nicht mehr unter Kontrolle haben, genau das Verkehrte machen und explodieren und wie gesagt, nicht die richtige Reaktion möglich ist bei uns.
Und daher gibt es soviele Situationen, wo der Mensch nachher sagt: ja, warum habe ich das getan?
Ich habe es schon oft, oder öfter in diesem Kreis gebracht das Beispiel – aber es ist gut wenn wir das noch einmal sagen – weil Bruno das auch einige Male gesagt hat und immer wieder drauf aufmerksam gemacht hat:
es waren 2 Freunde – es waren 2 gute Freunde. Durch eine unglückliche Gegebenheit sind aber diese Freunde zu Feinden geworden. Zu solchen Feinden, wo der andere gesagt hat: und wenn ich dich einmal erwische, so wirst du das büßen müssen. In der Wut hat er das gesagt. Na gut. Es sind 10 Jahre vergangen, es sind 20 Jahre vergangen und er hat nicht
mehr an diesen damaligen Schwur gedacht. Aber einmal ist er dem anderen begegnet und sie waren allein und plötzlich hebt er die Hand und hat den anderen erschlagen, ohne zu denken.
Es war eine Reaktion die plötzlich da war. Nachher ist er von der Polizei gefragt worden: sagen Sie einmal, warum haben Sie denn das gemacht? Es war doch überhapt kein äusserer Grund vorhanden? Hat er gesagt:
ich weiss es nicht. Plötzlich habe ich es getan ohne es zu wollen.
Dieses Beispiel hat der Bruno einige Male gebracht, um zu zeigen, wie gefährlich es ist, wenn man Rache und Zorngedanken hat. Wie gefährlich diese Energie ist, die dann den Menschen dazu mißbraucht, das Verkehrte zu tun.
Also meine Freunde, wir sind Frei. Was heißt das?
Wir sind frei in der Entscheidung – aber nur – in der Entscheidung zwischen Gut und Böse. In dieser Entscheidung sind wir Frei.
Haben wir diese Entscheidung getroffen, so sind wir nicht mehr frei! Weil – die Folge der Entscheidung, sind die Gedanken. Und wie gesagt:
wenn wir uns für das Negative entscheiden, so nehmen wir das Negative auf und dann müssen wir die Folgen eben tragen.
Und wenn ich Bruno Gröning gefragt habe:
was ist Negativ?
Was ist das Böse? Hat er gesagt:
das Böse ist all das, was nicht Gut ist.
Es gibt also keine Grauzone. Das Böse ist, wenn wir uns aufregen. Das Böse ist, wenn wir uns kränken und jetzt kommt ’s:
das Böse ist, wenn wir in Folge der Traurigkeit weinen. Tränen der Trauer bauen ab, machen uns Energielos.
Dann erklärte er weiter:
der Mensch ist falsch geschaltet. Er weint, wenn er traurig ist und lacht, wenn er sich freut. Und in Wirklichkeit soll es umgekehrt sein.
Ein Mensch soll vor Freude weinen können. So wie wir heute vom Tonband gehört haben: in der Nacht der großen Heilungen sind Bruno Gröning die Tränen der Freude herunter geronnen.
Und ich hab’ es bei mir erlebt, wie ich bei Bruno Gröning aufgestanden bin. Wie ich gesagt hab’:
ich bin Frei – hat Bruno geweint. Man muss sich das vorstellen.
Und wenn man aber gegen das Ungute ankämpfen muss, so braucht man Kraft, braucht man Ruhe, braucht man Überzeugung. Da soll man nicht weinen, da soll man lächeln, hat er gesagt.
Mit einem Lächeln um den Mund, kann man das Böse besiegen!
Wie Jesus Christus von Satan versucht wurde, das war eine lange, lange Geschichte – ist in der Bibel ganz kurz erwähnt – und da ist gestanden:
und Satan führte Jesus auf einen hohen Berg – das weiss jeder – und sagte:
dies alles soll dir gehören, wenn du mich anbetest. Aber überlegen wir doch einmal ein bisser ’l länger. Christus war in der Wüste und hat gefastet und wenn einer 40 Tage fastet, so ist er doch ein bisser ’l geschwächt, bekanntlich. Und wahrscheinlich hat er in diesem geschwächten Zustand einen Mann getroffen, der ihn mitgenommen hat, der ihn vielleicht sogar vesorgt hat der vielleicht auch gut zu ihm war – wo er gesagt hat, ich bin dein Freund.
Und dann führte ihn der Freund, auf den hohen Berg und dann kam eben dieser Ausspruch: siehe, dies alles soll dir gehören, wenn du mich anbetest. Und da ist er erst erkannt worden. Und Christus sagte mit einem Lächeln auf den Lippen – Nur:
weiche Satan!
Und mit einem Schrei ist der Andere weg geweht. So muss man sich das vorstellen.
Und jetzt frag’ ich ganz im Ernst:
wie oft im Leben stehen wir vor dieser Situation, wo es heißt:
ich gebe dir, oder ich gebe Ihnen so und soviel Geld zusätzlich, wenn Sie das und das Tun. Und wenn das nicht in Ordnung ist, so stehen wir vor der Wahl:
Ja zu sagen, oder Nein zu sagen.
Ja, manchmal ist es härter, wenn der Chef sagt:
so und so will er es haben, auch wenn’s nicht ganz in Ordnung ist. Haben wir dann den Mut zu sagen:
nein Herr Chef, das tue ich nicht, aus Gewissensgründen.
Wenn ein Mensch einen Fehler macht, der einem stört und – sozusagen – auch empören kann, weil wir nicht einsehen, warum der Mensch den Fehler gemacht hat, so sollen wir diesem Menschen nicht Böse sein. Sondern dankbar sein, damit wir den gleichen Fehler nicht begehen.
Soweit ist Bruno Gröning in seiner Güte, in seiner Liebe gegangen.
Und noch etwas muss ich betonen! Die ungeheure Bescheidenheit vom Bruno. Die Bescheidenheit ist eine Tugend, die den Menschen vor vielem, vielem schützt. Wenn wir uns sagen:
ich bin nur der Kleine. So wie der Bruno gesagt hat:
ich bin nur der kleine Bruno hat er gesagt, bedenken Sie meine Freunde, ich bin nur der kleine Bruno. Wer hinter mir steht, das weiss nur ich!
Und seh’n Sie meine lieben Freunde, wenn Sie sich selbst nicht zu stark heraus heben, wenn Sie bescheiden bleiben. Wenn Sie offene Ohren für irgendwelche Ratschläge haben, dann werden Sie zum Werkzeug Gottes, denn dann kann Gott uns benützen. Dann kann Gott auch uns Eingebungen geben – das heißt – dann werden wir hellhörig.
Moment – hellhörig hab’ ich gesagt?
Dann werden wir Gotthörig.
Aha! Das heißt, Gotthörig können wir nur dann werden, wenn wir lernen auf Geistige Dinge zu hören!
Wenn wir lernen – still zu sein – still in uns hinein zu horchen. Ja was heißt denn das?
Das heißt, das können wir nur dann, wenn wir sagen:
ich bin nur ein kleiner Mensch. Und ich brauche das Göttliche, um geführt zu werden, um geleitet zu werden, um vor verschiedenen Gefahren gewarnt zu werden.
Wenn man aber so durch ’s Leben geht:
Ha, was kann mir passieren?
Ich bin doch der Größte, ich bin der Gescheiteste, ich bin der Klügste, ich bin der Stärkste. Bum – und man liegt auf der Nase.
Oder meine Freunde, der Eine kommt sich so Groß vor und eine kleine Kreislaufstörung die ein bisser ’l länger dauert – wo bleibt die Größe?
Wir sind von der Funktion unseres Körpes abhängig.
Dieses wundervolle Geschenk Gottes wo jedes Organ, wo jedes Butgefäß dauernd funktionsfähig sein muss. Ein kleines Butgefäß von dem sind Sie abhängig.
Was heißt das ?
Das heißt, wir sind jeden Augenblick von der Gnade Gottes abhängig und das größte Geschenk was wir von Gott bekommen haben ist eben unser Körper. Und da hat Bruno gesagt:
wir sollen Dankbar sein, wir sollen das Geschenk pflegen, wir sollen auf das Geschenk achten! Und jetzt kommt ’s:
wir sollen es nicht mutwillig – also unnötig – einer Gefahr aussetzen, wenn wir z.B. bei Rot über die Kreuzung gehen, das sind Worte Bruno Grönings.
Wir sollen – sozusagen – nach Möglichkeit, wir selbst, sollen auf unseren Körper achten. Dazu sind wir verpflichtet, weil es eben das wundervollste Geschenk Gottes ist.
Die Hilfe Gottes ist dann von Nöten, wenn wir von Aussen in eine Gefahrenzone geraten. Meine Frau ist einmal vor der Treppe gestanden – also oben auf einer Treppe – wir haben früher in einem Haus gewohnt, wo wir nur über die Treppe gehen konnten. Und auf einmal spürt sie das sie nach vorne das Übergewicht bekommt und im nächsten Augenblick spürt sie eine unsichtbare Hand, die sie wieder zurück drückt. Da hat sie gesagt:
so, jetzt hab’ ich gemerkt, was Hilfe bedeutet!
Dann sind wir zum Bruno gekommen und der kommt zur Lilo und sagt: na, ist doch alles Gut gegangen.
Also, hat der Bruno sie aufgefangen. So wie es auch die Gabi einige Male erlebt hat.
Und diese Hand Gottes – diese schützende Hand – die ist so wichtig! Und da wird man wirklich von Gott geschützt, wenn wir nichts dafür können.
Aber wenn wir uns selber helfen können, wenn wir selber etwas vermeiden können, wenn wir drauf acht geben auf unseren Körper, das ist unsere Sache, das ist der freie Wille und unsere freie Entscheidung und dann müssen wir nur danken, das wir zusätzlich die Hilfe bekommen.
Wenn wir aber provozieren würden – wenn wir sagen:
ach, was kann mir geschehen?
Der Bruno paßt sowieso auf mich auf.
Übergeht das in eine bodenlose – in meinen Augen – eine bodenlose Gemeinheit, weil der
„arme Bruno“ soll immer aufpassen, wenn seine Freunde Fehler machen. Also ich finde das net in Ordnung. Und außerdem ist das überhaupt ein Gott versuchen.
Sozusagen, ich probiere, ob ich im Schutze Gottes bin.
Wozu sollen wir herausfordern – etwas – was in unserer Ermächtigung liegt. Und schon in der Bibel steht:
du sollst deinen Herrn nicht versuchen.
Du sollst den Namen Gottes nicht eitel nennen. Wenn jeder dauernd sagt:
der liebe Gott und der liebe Gott und der liebe Gott, so ist das ein gewisser Frevel.
Weil Gott ist das Höchste, die höchste Energie, die höchste Intelligenz – Gott ist wirklich – na, sagen wir es umgekehrt. Alles was wir sind sind wir aus Gott, aber wir haben von Gott den freien Willen bekommen.
Und der Freie Wille bedeutet, das wir die Verpflichtung haben, den Freien Willen richtig anzuwenden und das wir nicht sagen dürfen:
ach, es ist egal, weil Gott muss sowieso auf mich aufpassen.
Das stimmt überhaupt nicht meine Freund, das ist eine Verdrehung der Tatsachen. Weil – bedenken wir doch einmal, denken wir doch einmal logisch – im Geistigen.
Gott ist Geist, wir sind Geistwesen – was hat Gott für eine Veranlassung unseren Körper bei Leichtsinnigkeit zu schützen? Überhaupt keinen.
Schlimmstenfalls verlieren wir, durch unsere eigene Schuld den Körper und bekommen von Gott trotzdem die Gnade, wieder einen Körper zu bekommen.
Also, von Gott aus – sozusagen – ist es unser eigener Schaden, wenn wir unvorsichtig sind. Das möchte ich einmal zu bedenken geben – meine Freunde.
So ist das.
Und wir sehen immer die Situation von unserer Körperlichkeit aus. Wir sind immer auf unseren Körper fast – na – wie soll man das am besten ausdrücken.
Wir sind so konzetriert auf unseren Körper, so fasziniert, wie wenn wir hypnotisiert wären, von unserem Körper.
Und in Wirklichkeit, in Wahrheit, ist es unser Werkzeug mit dessen Hilfe wir lernen sollen. Und Bruno Gröning ist einmal gefragt worden, was heißt das?
Der Mensch ist der Gnade Gottes teilhaftig? Mhh – sagt der Bruno:
das heißt nicht mehr und nicht weniger, als das er die Gnade erhält, noch einmal mit einem neuen Körper anzufangen.
Das ist die Gnade Gottes, das er immer wieder, oder mehrere Male einen Körper bekommt, wo er alle Fehler wieder gut machen kann.
Also, vom Göttlichen Standpunkt aus meine Freunde, ist es überhaupt nicht notwendig, wenn der Mensch zusammen geführt wird (zusammen gefahren wird), weil er die Kreuzung bei Rot überschritten hat, einzugreifen.
Das ist Sache des Menschen. Wer nicht achtet auf seinen Körper, verliert das Göttliche Geschenk und muss die Folgen tragen. Seht ihr nun meine Freunde, wie verkehrt der Mensch geschaltet ist. Auch in seiner Logik und wie überheblich der Gedanke ist: Gott muss mir helfen!
Oder Bruno muss mir helfen oder Der oder Jener.
Oder die heilige Muttergottes muss aufpassen, das ich keinen Blödsinn mach’. Ja wozu denn?
Oder glaubt ihr im Ernst das wir sagen können:
du – pass’ a bisser’ l auf mich auf, das ich mir nicht unachtsamerweise die Hose zeurreise. Für Gott ist unser Körper die Bekleidung der Seele – allerdings eine sehr wichtige Bekleidung. Allerdings eine Gnade, das wir dies Geschenk, Körper, bekommen haben.
Aber wenn wir es leichtsinnig verlieren, so ist das ganz alleine unser Problem!
Nur, das wir dann die Gnade haben, wieder mal einen Körper zu bekommen – unter erschwerten Bedingungen. Das ist es!
Der Mensch hat den freien Willen nur soweit, als er sich den freien Willen verdient hat. Das heißt, alle negativen Taten, Gedanken und Gefühle, die wir früher einmal gehabt haben, beschneiden unseren freien Willen dahingehend, das wir die Dinge wieder gut machen müssen.
Das heißt, wir werden in einer Richtung gedrängt, um die Möglichkeiten zu haben, die Verbindungen wieder gut zu machen.
– und da kann man nicht mehr von freien Willen sprechen –
Und je öfter wir das nicht tun, um so schwieriger wird das künftige Leben!
Und das was ich jetzt erzähle, ist merkwürdigerweise auch vom Bruno – auch nicht dokumentiert – aber ich war dabei! Und da hat er erzählt:
ein Mann wollte Selbstmord begehen. Und er hat gesehen – Bruno hat gesehen – das es nicht der erste Selbstmord war, das er schon einigemale in seinen Leben Selbstmord begangen hatte. Und Bruno hat gesagt:
und diesmal ist er nur geboren worden, zu dem Einen Zweck:
es nicht zu tun! – Merkwürdig –
Er hat ein Leben bekommen, er, 40 Jahre alt und hat sein Schicksal durchlebt, nur mit dem Einen Auftrag: es diesmal nicht zu tun!
Und er ist wieder in die Situation gekommen, wo er gesagt hat:
es geht nicht mehr weiter. Ich will nicht mehr und ich kann nicht mehr und so weiter. Und in diesem verzweifelten Zustand ist er zu Bruno gekommen. Der Bruno hat gesagt:
tun Sie es diesmal nicht mehr!
Wahrscheinlich hat er es in einer Art gesagt, wo es dem anderen heiß und kalt gewoden ist. Weil – warun?
Er hat es ja niemand gesagt und der Bruno sagt:
tun Sie es diesmal nicht mehr!
Das war ja das beeindruckende, keiner hat ’s gewußt das er es geplat hat.
Na, auf jeden Fall hat es so eine Wirkung gehabt, das er es nicht getan hat. Und einige Wochen später, so die Worte Bruno ’s, durfte er auf ganz natürliche Weise die Erde verlassen. Und dann hat er noch gesagt:
und die Schuld war für immer gelöscht! – ist das nicht schön? –
Wenn man es nicht tut, und wenn man sich davon befreit, dann ist die Schuld für immer gelöscht. Und das ist die Gnade Gottes.
Und das ist nämlich der Unterschied zwischen Karma, wo man immer wieder alles gut machen muss und dem Christus Weg der Gnade!
Christs Weg der Gnade wirkt aber nur dann, wenn man ablegt, wenn man sich ändert, wenn man den Weg der Umkehr beschreitet. Wenn man z.B. später einmal wieder den gleichen Fehler begeht, sitzt man wieder im Karma drinnen. Das heißt, es ist nicht gelöscht, es ist nur ausser Kraft gesetzt.
Sozusagen, Freiheit auf Bewährung, das gibt’s auch im Geistigen. Nun – meine Freunde, und daher kennt man auch den Ausspruch:
wer hoch steht, kann tief fallen.
Und je höher der Mensch Geistig steigt, um so empfindlicher, um so kleiner sind die Versuchungen, die ihn dann trotzdem aus dem Gleichgewicht bringen können.
Deshalb – ein Mensch der noch auf der unteren Geistigen Stufe steht, kann sich mehr erlauben, kann mehr Fehler machen – wie Einer der schon Seelisch-Geistig eine gewisse Reife erlangt hat, weil dann eben mehr Verantwortung von ihm verlangt wird.
Und daher ist es nicht leicht, eine gewisse Stufe erreicht zu haben.
Bruno hat gesagt:
es soll mich niemand beneiden.
Denn wenn er all das erleben müßte was ich erleben muss, wenn er das sehen würde, was ich sehen muss. Was ich hören muss, was ich schmecken muss.
Er würde mit Abscheu diesen Raum verlassen! Und wer war anwesend in diesem Raum?
Den er mit Abscheu verlassen wollte?
Die Gemeinschaftsleiter, die Vorstandsmitglieder.
Alle – sozusagen – alle Großen, die Bruno angehimmelt haben.
Bruno – hab’ ich gehört:
ich werde dich nie verlassen.
Ich werde dir treu bleiben bis an meinen Tod.
Der Bruno war nicht mehr – na ja! Die meisten haben gesagt:
so, der Bruno ist weg – ich gehe meinen Weg.
Ich war der Jüngste meine liebe Freunde, das ist wichtig. Ich war auch immer a bisser ’l (ein wening) im Hintergrund, weil anhand meiner Belastungen – damaligen Belasltungen – hab’ ich mich nie hervor getan.
Und es war auch an einem Abend – habe ich gesagt:
Herr Gröning, Sie wollen doch etwas über die Zahlen, die Zahlenzusammenhänge – also über die Bedeutung der Zahlen sagen – ja, erklären Sie uns doch etwas über die Bedeutung der Zahlen. Der Bruno schaut so durch die Reihen:
so – hat er gesagt – so, ich soll Ihnen etwas über die Bedeutung der Zahlen sagen? Ach, wozu?
Der Einzige der mich verstehen würde, ist der Fredy! Was glaubt ihr, was ich für Blicke einstecken musste?
Sozusagen – entsetzt – haben sie mich angeschaut und den Kopf geschüttelt.
Ja, und ich kann mich noch so gut an den letzten Abend erinnern, das war im Sommer 1958. Da hat er eben davon gesprochen:
Sie wissen nicht wie es Geistig aussieht. Sie wissen nicht, wie die Geistigen Zusammenhänge sind. Sie können nicht sehen, Sie können nicht hören, wieviel Dreck in diesem Raum vorhanden ist.
Und dann hat er mit der Hand auf seinen Magen gegriffen und hat gesagt: Sie wissen nicht einmal wie es hier drinnen aussieht!
Dann hat er eine Pause gemacht und gesagt:
ach, jetzt hab’ ich fast zuviel gesagt. – So war ’s –
Und erst nachher haben wir gewusst was er gemeint hat. Aber ich seh’ es noch heute vor mir, wie er da gestanden ist.
Ihr ward auch dabei, ihr ward auch dabei (Fredy spricht zu Freunden im Vortragsraum) , aber ihr werd’ s euch (werdet euch) nicht mehr dran erinnern können.
Viele Freunde können sich an vieles nicht erinnern.
Aber ich war der Jüngste und ich war aufnahmebereit und drum kann ich das Zeugnis heute noch abgeben.
Oder – ich hab’ doch den Bavey gekannt, das ist doch der Gemeinschaftsleiter von Rosenheim gewesen – du ja auch!
Und der Bavey, der wollte immer den Bruno ein bisser ’l nachahmen. Ja – und seine Frau war auch eitel und hat ihn darin unterstüzt.
So – also, der Bavey hat sich die Haare lang wachsen lassen. Der Bavey hat geraucht wie ein Schlot (sehr viel geraucht, Kettenraucher) und seine Frau hat dann zuletzt ganz stolz gesagt: also, der Erich kann auch das, was der Bruno kann.
Und das hat der Bruno gehört und gesagt:
der Erich kann noch lang net (nicht) das, was er können soll und im Übrigen, soll er das Rauchen lassen – weil sein Körper ist so abgebaut – wenn er weiter raucht, so wird es ihm schlecht ergehen. – Bum! –
Dann war der Bruno schon einige Jahre nicht mehr. Das war so im Jahr – na, wann wird das gewesen sein?
Das war so im Jahr ´57 (1957) – jawohl. Nein, es war ´62 (1962). Da ist das Ehepaar Bavey gekommen, hat uns besucht und der Bavey hat geraucht wie ein Schlot (sehr viel geraucht) und die Lilo hat ihm gesagt:
du sag’ einmal Erich, weisst du denn nicht, das der Bruno zu dir gesagt hat, du sollst nicht rauchen sonst wirst du Übles erleben.
Nein, hat er gesagt:
das weiss ich nicht, da kann ich mich nicht erinnern. Hab’ ich gesagt: doch, doch, der Bruno hat das gesagt!
Ja, leider! 2 Jahre später ist er elend an Krebs zugrunde gegangen. Elend. Und was das Schlimmste war?
Zuletzt hat er gesagt:
ich trenne mich vom Bruno, weil er mir nicht hilft. – Bums! – Wer hat gesiegt?
Mhh – das brauch’ ich nicht zu sagen.
Das heißt, wenn man fordert (Anspruch erheben) – so ist man schon am verkehrten Weg. Wenn man sagt:
ich will geheilt werden, ich muss geheilt werden und das und das und das muss sein, ist man schon am (auf dem) verkehrten Weg.
Die Freunde sollen nicht vergessen, das Bruno sagte:
nicht verlangen, sondern erlangen.
Mhhh – was heißt denn das?
Erlangen heißt, das wir in uns die Grundlage – die seelisch-geistige Grundlage – für eine körperliche Heilung setzen oder schaffen müssen.
Und das ist im Grunde genommen der Weg der Umkehr. Oder hat Bruno Gröning vom Weg der Heilung gesprochen?
Ich kann mich nicht erinnern. Er hat vom Weg der Umkehr gesprochen. Umkehren.
Seelisch umkehren. Seelisch das nicht mehr tun, was das Leid, was die Belastung verursacht hat. Das heißt, er-langen.
Und viele Menschen, also auch viele Familien Angehörige haben gesagt:
entweder er wird geheilt – der Fredy wird geheilt – oder wir können nicht glauben. Hat mich auch belastet, schicksalhaft, nebenbei bemerkt. Weil soviele Leute etwas verlangt haben, weil soviele Leute etwas voraussetzen wollten – damit sie glauben können. Falsch!
Bitte – ich musste meinen Weg gehen und zum Glück war ich auch da nicht Menschenhörig.
Mir hat das nichts ausgemacht, ich hab’ gesagt:
sagt das doch nicht, tut lieber selber glauben. Ja, meine Mutter ganz besonders, die wollte halt auch – und so weiter und so fort.
Mhhh – ich bin noch da und sie ist schon 23 Jahr nicht mehr auf dieser Welt. Soll ich noch was dazu sagen? Glaube ich nicht.
Und soviele Menschen, die so und so kritisch waren, die so und so viele Dinge erwartet haben, sind schon längst nicht mehr auf dieser Erde!
Obwohl, alle die, die nicht mehr auf der Erde sind geglaubt haben sie können mich überleben. Das ist Gottes Ratschluß. Und der Bruno hat gesagt:
keiner darf dem Anderen das Leben absprechen!
Wer das tut, wird schuldig. Die Stunde, die Minute, die Sekunde des Heimganges bestimmt immer Gott. Immer!
Und solange der Mensch hier auf Erden bereit ist zu lernen, darf er diesen Körper behalten. Wenn er einmal nicht mehr bereit ist zu lernen, wird er abberufen. Keiner ist eine Sekunde länger auf dieser Erde als es notwendig ist!
Das war Bruno Gröning – pur!
Nicht so leicht meine Freunde – Bruno Gröning pur – fordert starke Nerven in Wirklichkeit. Da darf man net (nicht) irgendwo im Himmel schweben und die Engerl seh ’n. Das wollte Bruno Gröning überhaupt net. Wie er gesagt hat:
die meisten – alle Menschen – haben eine Bildung, die meisten haben eine Einbildung.
Er war gut, er war schon gut in seinen Aussagen, aber so hart und so prezise!
Und wenn man wirklich gehört hat, was er sagte, da ist einem ja gar nichts anderes übrig geblieben als die Umkehr zu vollziehen.
Er war vollkommen gütig meine Freunde, er hat niemanden gezwungen.
Aber wenn man auf seine Worte gehört hat, dann ist einem oft Hören und Sehen vergangen, das muss ich sagen.
Nicht nur mir, auch andern Freunden und das war dann nimmer (nicht mehr) so lustig und nicht mehr so heilig und nicht mehr so salbungsvoll!
Danke für die Aufmerksamkeit